Heil- und Würzkraut

Wermut, Artemisia Absinthium L.

Hilligbitter - Bitterer Beifuß - Absinth

Heimat und Verbreitung: In den Trockengebieten fast des ganzen gemäßigten Eurasiens. In Nord- und Südamerika eingeschleppt.

Vorkommen: Seit alters her in Gärten oder feldmäßig angebaut. Wild oder verwildert in Gebüschen, auf Schutthaufen, an trockenen, sonnigen Orten.

Familie: Korbblütler.

Blütezeit: Juli - September.

Kennzeichen: Die ausdauernde, würzig duftende, etwa 1 m hohe Pflanze besitzt fiederteilige, seidig weißfichgraue Blätter und Stengel. Die rispigen Blütenstände setzen sich aus vielen nickenden, gelben, kugeligen Blütenköpfchen zusammen. Alle Einzelblüten sind sehr kleine Röhrenblüten.

Verwendete Teile: Die Blätter oder 25 - 30 cm lange Blütentriebe.

Erntezeit: Bei Beginn der Blüte, also Juli / Anfang August.

Anwendung zu Heilzwecken: Wermut ist ein vorzügliches appetitanregendes, verdauungsförderndes und krampflösendes Magen- und Darmmittel, das gleichzeitig auf die Nieren anregend wirkt. Der Genuß größerer Mengen Absinth kann jedoch zu ernsten Gesundheitsschädigungen führen.

Anwendung als Würzkraut: Wermut gehört zu den starkbitteren Würzen; daher darf man nur geringe Mengen davon einem Kräutergemisch beigeben. Solche wermuthaltige Kräuterzusammenstellungen gehören aber an Remouladentunke, an pikante Speisen und an die Fleischgerichte, denen man Wildgeschmack verleihen will.