Pfefferminze, Mentha piperita L.
Vorkommen: Die Pfefferminze ist keine reine Art, sondern ein Bastard zwischen der Grünen
und der Wasserminze; sie kommt daher in der freien Natur kaum vor. Sie wird besonders in Bayern,
in der Provinz Sachsen, in Württemberg und in Thüringen feldmäßig angebaut.
Familie: Lippenblütler.
Blütezeit: Ende Juni - Anfang September
Kennzeichen: Die 4kantigen Stengel tragen gegenständige tiefdunkelgrüne Blätter. Die
kleinen hellilafarbigen Blüten sind nur angedeutet lippenförmig und stehen in Scheinquirlen
gehäuft in länglich walzenförmigen Ähren an der Spitze der 50-80 cm langen Stengel.
Verwendete Teile: Die Blätter.
Sammelzeit: Ende Juni / Anfang Juli; in günstigen Jahren ist noch ein 2. Schnitt Ende
August möglich.
Anwendung: Pfefferminztee ist der bekannteste Magentee gegen alle plötzlich auftretenden
schmerzhaften Verdauungsstörungen; außerdem hilft er bei Erbrechen und hysterischen Krämpfen.
Äußerlich wird das Pfefferminzöl zur Erfrischung und Belebung sowie zur Linderung bei
Stockschnupfen oder nervösen Kopf- und Zahnschmerzen verwendet.
Würzkraut: Die Pfefferminze gehört mit zu unseren einheimischen starkaromatischen
Würzkräutern; wir können kleine Gaben davon zum Würzen von Tunken, Gemüsen oder von
sommerlichen Erfrischungsgetränken verwenden. Aber vorsichtig - die Minze darf dabei nicht
vorschmecken!
Bemerkungen: Da die Pfeffeiminze eine ätherische Öldroge ist, darf der Pfefferminztee
nicht gekocht werden; er darf bei der Zubereitung nur eine Zeitlang in einem gut schließenden
Gefäße ziehen und muß gegen Magen- und Leibschmerzen ungesüßt getrunken werden.
Als Bastard liefert sie bei der Aufzucht aus Samen durch Aufmendeln sehr verschiedene
minderwertige Rückschläge zu den beiden Eltern; die Pfefferminze kann daher nur mit Hilfe der
kriechenden Ausläufer vermehrt werden.
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