Melisse, Melissa officinalis L.
Zitronenmelisse - Mutterkraut - Bienenkraut - Honigblüt - Immenblatt
Heimat: Östliches Mittelmeer
Vorkommen: In Gärten angepflanzt und daraus verwildert; vereinzelt an Hecken und alten
Kartoffelmieten eingebürgert.
Familie: Lippenblütler.
Blütezeit: Juni - August.
Kennzeichen: Die 30-100 cm hoch werdende Melisse besitzt zahlreiche unterirdische
Ausläufer und starkverästelte vierkantige Stengel mit gegenständigen herzeiförmigen Blättern.
Die Blütenstände sind einseitswendige und wenigblütige Scheinquirle. Die einzelnen
verhältnismäßig kleinen Lippenblüten sind von gelblichweißer Farbe. Vor der Blütezeit haben die
Blätter beim Zerreiben zwischen den Fingern einen angenehmen zitronenartigen Geruch.
Verwendete Teile: Die Blätter.
Sammelzeit: Juni / Anfang Juli, vor Beginn der Blüte; in den meisten Jahren ist noch ein
Schnitt im September oder Anfang Oktober möglich.
Anwendung zu Heilzwecken: Aus der krampflösenden, beruhigenden und schmerzstillenden
Wirkung des Melissentees oder des Melissengeistes zieht man Nutzen bei Einreibungen gegen
Nerven- und rheumatische Gliederschmerzen oder innerlich gegen Magen- und Darmgrimmen,
Nervenschwäche und Schlaflosigkeit.
Anwendung als Würzkraut: Melisse ist eine mildaromatische Salat-, Tunken- und
Rohkostwürze; sie kann aber auch dazu beitragen, sommerlichen Getränken einen verfeinerten
Geschmack zu geben. Melissenblätter sind auch ein beliebter Aromaträger für den Deutschen
Haustee.
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