Sellerie, Apium graveolens L.
Eppich - Epte - Scheiberich
Heimat und Verbreitung: Europa, Westasien, Nord- und Südafrika, Süd- und Nordamerika.
Vorkommen: Er wird in allen Kulturländern der gemäßigten Zone in Gärten oder feldmäßig
angebaut. Wilden Sellerie trifft man an der Meeresküste und auf feuchten, salzhaltigen Wiesen an.
Familie: Doldengewächse.
Blütezeit: Juni - Oktober.
Kennzeichen: Der oder die Sellerie ist zweijährig. Im 1. Jahre treibt die Pflanze nur
große, grundständige, dunkelgrüne, gefiederte Blätter, die beim Zerreiben einen würzigen Duft
ausströmen, und speichert in der Wurzel Reservestoffe auf. Im 2. Jahr treibt sie einen bis
meterhohen beblätterten Blütentrieb mit kurzgestielten grünlichweißen Doldentrauben.
Bemerkungen: Beim Sellerie haben wir zu unterscheiden zwischen der nur als Heilkraut
verwendbaren Wildform und den als Gemüse und Gewürz geschätzten Zuchtsorten. Der
Stiel(Stengel)sellerie hat verlängerte, aufrechte, eßbare Blattstiele, aber eine dünne
spindelförmige, nicht eßbare Wurzel; der Knollensellerie hat dagegen eine verkürzte,
knollenartig verdickte, bis über faustgroße, süßlich gewürzhafte, eßbare Wurzel.
Verwendete Teile: Von der Wildform Früchte, Blätter und Wurzeln als Heilmittel; von der
Knollensellerie die Knollen als Gemüse und Gewürz, die Blätter als Gewürz; von der
Stielsellerie die Blattstiele mit und ohne Blätter (Bleichsellerie).
Anwendung zu Heilzwecken: Nur noch sehr selten in der Volksheilkunde als Stärkungsmittel
zur Hebung körperlicher und geistiger Leistungsfähigkeit oder bei Erkrankungen der Blase sowie
bei gichtig-rheumatischen Leiden.
Anwendung in der Küche: Die stark aromatischen Sellerieblätter ergeben eine beliebte
Suppen- und Fischwürze. Aus SeIlerieknollen gewinnt man einen schmackhaften Salat, eine
Selleriesuppe und andere Selleriegerichte, ein Stück einer Knolle wird auch gern als Würze für
andere Suppen, für Tunken und manche Kartoffelgerichte verwandt. Bleichselleriestengel werden
roh mit Salz wie Radieschen gegessen.
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