Fenchel, Foeniculum vulgare, Mill.
Heimat: Mittelmeergebiet. - Die Pflanze wird in wärmeren und trockenen Lagen in ganz
Mittel- und Südeuropa feldmäßig oder in Gärten angebaut.
Familie: Doldengewächse
Blütezeit: Juli / August
Kennzeichen: Die ganze über 1 m hohe Pflanze mit ihren 3- bis mehrfachfiederschnittigen
Blättern und großen Blattscheiden ist blaugrün bereift und erzeugt beim Zerreiben zwischen den
Fingern einen würzigen Duft. Den 10-20strahligen Dolden mit ihren grünlichgelben Blüten fehlen
Hülle und Hüllchen.
Verwendete Teile: Die reifen Früchte.
Ernte: September / Oktober
Anwendung: Fencheltee oder Fenchelhonig sind sehr beliebte Heilmittel bei
Verdauungsstörungen sowie bei Husten und Verschleimung kleiner Kinder.
Gewürz- und Gemüsepflanze: Die Verwendung von Fenchelfrüchten als Gewürz ist allgemein
bekannt. Als Gewürz können aber auch die frischen Fenchelblätter angewendet werden, z. B. an
Stelle von Dill beim Würzen von Grünem oder Gurkensalat. Aus den zarten, frischen grünen
Trieben des bei uns angebauten Fenchels kann man auch wohlschmeckende Gemüse herstellen.
Das aus Südfrankreich und Unteritalien eingeführte Fenchelgemüse besteht aus den jungen, in
Form einer länglichen Zwiebel ausgebildeten Blattsprossen einer besonderen Kulturvarietät
unseres Fenchels.
Bemerkungen: Da Fenchel eine ätherische Öldroge ist, darf der Tee bei der Zubereitung
nicht aufkochen; man erhöht die Wirkung um ein Vielfaches, wenn man vor dem überbrühen die
Körner in einem Mörser zerstößt.
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