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Heilpflanze und Wildgemüse

Schafgarbe, Achillea Millefolium L.

Schafrippel - Feldgarbe - Tausendblatt

Vorkommen: An Wegrändern, Ackerrainen und Böschungen

Familie: Korbblütler.

Blütezeit: Juli - September.

Kennzeichen: Der Blütenstand ist eine Trugdolde, so daß man zunächst glauben kann, einen Doldenblütler vor sich zu haben. Die vermeintlichen "Döldchen" sind aber kleine wenigblütige Körbchen. Die lanzettlichen Blätter sind 2-3fach fiederteilig und dadurch sehr feingliederig. Die Farbe der kurzen, meist in Fünfzahl vorhandenen Zungenblüten ist schmutzigweiß oder rosa.

Verwendete Teile: 1. das ganze blühende Kraut (25-30 cm lange Blütentriebe),
2. die Blütendolden oder Einzelblüten (Körbchen!),
3. die Blätter.

Sammelzeit für Kraut und Blüten: Juli / August; für die Blätter: Mai

Anwendung: Ihrem ätherischen Öl und den Bitterstoffen verdankt die Droge ihre vorzügliche Wirkung bei Appetitmangel und Verdauungsstörungen. Sie wird auch wegen ihrer krampflösenden Wirkung mit Erfolg bei Magenkrämpfen und Blähungen sowie bei krampfartigen Herzanfällen gebraucht. Frisches Schafgarbenkraut und Schafgarbenpreßsaft gilt als Blutreinigungsmittel.

Wildgemüse und Würzkraut: Schafgarbe-Blätter ergeben ein gesundes, vitaminreiches Würzkraut und Frühjahrswildgemüse, das zu schmackhaften Salaten, Käutersuppen oder Kräutergemüse verwendet werden kann.

Volkskundliches: Unsere germanischen Vorfahren haben die blutstillende Kraft dieser Pflanze zur Heilung ihrer Wunden benutzt, die sie sich auf der Walstatt zugezogen hatten.