Hopfen, Humulus, Lupulus L.
Vorkommen: Wild in Auwäldern, Ufergebüschen und Hecken; vielfach - besonders in Bayern,
im Sudetengau und im Protektorat - angebaut und verwildert.
Familie: Maulbeergewächse
Blütezeit: Juli / August
Kennzeichen: Der Hopfen ist ein 2häusiges Windengewächs. Die Blüten der männlichen
Exemplare sind lockerrispig, die Blüten an den weiblichen Pflanzen stehen in gestielten
dichtblütigen Scheinähren, die sich bei der Reife zu zapfenähnlichen Fruchtständen umbilden.
Die großen rauhhaarigen Blätter sind 3-5lappig oder -spaltig.
Verwendete Teile: Die ganzen Fruchtstände = "Hopfenzapfen", und die Hopfendrüsen =
"Hopfenmehl", das sind kleine goldgelbe Körnchen, die an den Deckblättchen der Samen sitzen
und durch Abklopfen der Hopfenzapfen gewonnen werden.
Erntezeit: Ab Mitte August
Anwendung: Hopfen und Hopfenpräparate wirken beruhigend und einschläfernd; sie werden
daher in der Hauptsache gegen Schlaflosigkeit verordnet, die durch nervöse Störungen und
überreiztheit bedingt ist.
Bemerkungen: Der Hopfen ist seit über 1000 Jahren als Würze und konservierender
Bestandteil des Bieres allgemein bekannt.
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