Königskerze, Verbascum thapsiforme Schrad.
Wollblume - Himmelbrand - St. Johanniskerze
Vorkommen: Auf Ödland, an steinigen trockenen Hängen, gern an Bahndämmen.
Familie: Rachenblütler
Blütezeit: Juli - September
Kennzeichen: Die zweijährige Pflanze erzeugt im 1. Jahre nur eine grundständige
Blattrosette und treibt im folgenden Jahre einen 1-3 m hohen, steif aufrechten Stengel, der in
der unteren Hälfte mit sitzenden herablaufenden Blättern besetzt ist, Stengel und Blätter sind
dicht wollig-filzig. Der lange ährenförmige Blütenstand setzt sich aus vielen in den Achseln
sehr kleiner Laubblätter entspringenden Blütenknäueln zusammen. Die großen goldgelben Blüten
sind schwach unregelmäßig 5zählig und verwachsenblättrig.
Verwendete Teile: Vor allem die Blüten, weniger die Blätter.
Sammelzeit für die Blüten: in den Monaten Juli und August, täglich in den Morgenstunden, wenn der Tau abgetrocknet ist.
Anwendung: Der Königskerzen- oder Himmelbrandtee ist ein vorzügliches reizmilderndes Hustenmittel bei Entzündungen unserer Atmungsorgane. In den meisten Fällen werden Königskerzenblüten mit anderen schleimlösenden Hustenmitteln wie Spitzwegerich, Thymian, Fenchel, Huflattich und Isländisch Moos untermischt und erfahren so noch eine Steigerung der Heilwirkung.
Bemerkungen: Der steife aufrechte Stengel mit dem langen Blütenstand wird von der Jugend gern zu allerlei Spielen herangezogen. Da die Pflanze aber wertvolle Heilkräfte besitzt, sollte ihr in Zukunft mehr Ehrfurcht entgegengebracht werden.
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