Süßholz, Glycyrrhiza glabra L.
Lackritzenwurzel - Leckerzweig
Heimat und Verbreitung: Südeuropa, Kleinasien, Zweistromland, Ukraine, Uralgebiet und Armenien. In Süditalien, Spanien, Frankreich, im Wolgadelta, im Kaukasusgebiet und bei uns im Altreich bei Bamberg wird die Pflanze
feldmäßig angebaut.
Familie: Schmetterlingsblütler.
Blütezeit: Juni - August.
Kennzeichen: Ein holziger Wurzelstock treibt meterlange Wurzeln und Ausläufer sowie
krautige, aufrechte, ästige Stengel von 1-2 m Höhe mit unpaarig gefiederten Blättern. In den
Achseln der oberen Laubblätter entspringen kurzgestielte Trauben mit auffallenden lilaweißen
Schmetterlingsblüten. Die Früchte sind flach zusammengedrückte und eingeschnürte, meist
3-5samige Hülsen.
Verwendete Teile: Die Wurzeln und Ausläufer.
Erntezeit: Sommer und Herbst
Anwendung: Die kräftig süß schmeckenden Inhaltsstoffe lockern festsitzenden Schleim in
unseren Atmungsorganen und ermöglichen dadurch dessen Auswurf. Daher ist Süßholz in fast allen
Husten- und Brustteemischungen und der "Süßholzzucker" in den meisten Hustensäften für Kinder
und Erwachsene enthalten. Außerdem beschleunigt Süßholz die Verdauung und regt die
Sekretionstätigkeit der inneren Drüsen unseres Körpers an. Der eingedickte wässerige
Süßholzauszug ist die allgemein bekannte schwarze Lackritzenmasse, die im Volk vielfach auch
den Namen "Bärendreck" führt.
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