Inhalt Was wächst Wo? Was blüht Wann?

Heil- und Würzkraut

Petersilie, Petroselinum crispum (Mill.) Nym. ex Hort. Kew. = Petroselinum sativum Hoffm.

Peterling - Peterle - Bitterzilch

Heimat: Östliches Mittelmeergebiet

Vorkommen: In Gärten angebaut und gelegentlich daraus verwildert

Familie: Doldengewächse

Blütezeit: Juni / Juli.

Kennzeichen: Die zweijährige Pflanze treibt im 1. Jahr nur langgestielte, 3fach fiederteilige, glänzende, dunkelgrüne Blätter und bildet eine spindelförmige, gelbliche, fleischige Wurzel aus. Der erst im 2. Jahre entstehende verzweigte Stengel endet in vielstrahligen grünlichgelben Doppeldolden mit fehlender - selten 1-3blättriger - Hülle und meist 6-8blättrigem Hüllchen.

Verwendete Teile: In der Heilkunde: die reifen Früchte, seltener die Wurzeln; als Gewürz sind vor allem die krautigen Teile der jungen Pflanzen, hie und da aber auch die Wurzeln geschätzt.

Erntezeit: Die Blätter können fast das ganze Jahr über gezupft werden; die Früchte reifen vom August bis zum Oktober.

Anwendung zu Heilzwecken: Aufgüsse von Kraut, Wurzel und Frucht vertreiben Blähungen, beseitigen Darmkolik, lösen krampfartige Zustände in Galle und Niere, beseitigen die Ursache einer Harnverhaltung, fördern Appetit und Verdauung.

Anwendung als Küchengewürz: Petersilienblätter sind unsere bekannteste mildaromatische grüne Kräuterwürze. Sie sind besonders geschätzt als Suppen- und Tunkenwürze und beliebt zur Verzierung von Fleischplatten, kalten Vorspeisen und der Salzkartoffeln, Petersilienwurzeln gehören unbedingt an die "Wurzel-" oder "Wintersuppe", und ein Stück davon sollte jedesmal zusammen mit Möhre und Sellerie dem üblichen Suppengrün zur Bereitung von Fleischbrühe beigegeben werden.