Inhalt Was wächst Wo? Was blüht Wann?

Heil- und Würzpflanze

Meerrettich, Armoracia, ruslicana Gaertn.

Mährrettich - Kreen - Pfefferwurzel

Heimat und Vorkommen: Die aus Südosteuropa und den angrenzenden Teilen Westasiens stammende Pflanze wird bei uns in Gärten oder feldmäßig angebaut und ist stellenweise auf Schutt- und alten Komposthaufen verwildert.

Familie: Kreuzblütler

Blütezeit: Juni / Juli.

Kennzeichen: Die fleischige, mitunter fast kinderarmstarke, scharfschmeckende Wurzel trägt einen gedrungenen Wurzelstock, aus dem im Frühjahr zunächst große, langgestielte, ganzrandige grundständige Blätter, etwas später 40-125 cm hohe Stengel sprießen, die in der unteren Hälfte fiederspaltige, im oberen Teile sitzende, einfache lineale Blätter tragen. Ein lockerer rispenartiger Blütenstand weist zahlreiche langgestielte, kleine, weiße, vierzählige Blüten und später kurze elliptische Schötchen auf.

Verwendete Teile: Die stark entwickelten, fleischigen Wurzeln kultivierter Pflanzen, Stangen genannt.

Anwendung zu Heilzwecken: Die Meerrettichstangen enthalten ein scharfes ätherisches Öl, das bei Einreibungen und Auflagen die Haut reizt, eine stärkere Durchblutung derselben bedingt und so gichtig-rheumatische Schmerzen bekämpfen hilft. Innerlich vermögen Meerrettichgaben durch den Vitamin- und Nährsalzreichtum Mangelkrankheiten zu beseitigen und die Sekretion innerer Drüsen anzuregen, wodurch die Verdauung gefördert, festsitzender Schleim in den Atmungsorganen gelockert und die Niere zu stärkerer Tätigkeit angeregt und dadurch wieder das Blut von Schlackenstoffen gereinigt wird.

Anwendung als Küchengewürz: Der Meerrettich ist eine scharfaromatische Rohkost- oder Fleischwürze, Besonders bekannt sind: Geraspelter Meerrettich als Beilage zu kurzgebratenem Fleisch oder zu Salaten, die Meerrettichtunke und der Meerrettichsenf.