Inhalt Was wächst Wo? Was blüht Wann?

Heil- und Obstpflanze

Apfelbaum, Malus silvestris Mill. s. lat. = Pirus Malus L.

Vom Apfelbaum sind zur Zeit etwa 1500 Kultursorten bekannt. Diese sind durch Bastardierung verschiedener Varietäten von Malus silvestris untereinander sowie mit anderen Arten der Gattung Malus entstanden und lassen sich daher auch nicht durch Sämlinge unverändert fortpflanzen (Aufspaltung gemäß den Mendelschen Vererbungsgesetzen). Die Vermehrung ist also nur vegetativ durch Pfropfung eines Edelreises auf einen Wildling möglich.

Familie: Rosengewächse

Blütezeit: Mai.

Kennzeichen: Die nur 6-10 m hoch werdenden Apfelbäume haben eine im Umriß fast kugelige Krone, eiförmige, schwachkerbig gesägte, unterseits oft etwas filzige Blätter und in zahlreichen armblütigen Doldentrauben angeordnete kurzgestielte, große, rötlichweiße Blüten, die schon vor der Laubentfaltung erscheinen, Jede einzelne der meist deutlich becherförmig gebauten Blüten besitzt 5 Kelch-, 5 Blütenblätter und viele Staubgefäße. Die Frucht, der Apfel, ist eine mehrsamige Scheinfrucht (Kernobst!).

Verwendete Teile: Heil- und Nährkraft besitzen die reifen Äpfel.

Erntezeit: September / Oktober

Anwendung: Der Apfel, der König unserer einheimischen Früchte, mit seinem appetit- und verdauungsanregenden Einfluß gilt mit Recht als stoffwechselumstimmendes Nahrungsmittel. Durch ganz feingeschabte oder geriebene Äpfel kann man mit sehr gutem Erfolg - besonders bei Kleinkindern - Durchfälle und Darmkatarrhe beseitigen und bei Erwachsenen sogar die Ruhr heilen. - Heißer Apfelmost oder erhitzter gesüßter Apfelwein treiben bei Erkältungskrankheiten zum Schwitzen und beseitigen dabei Heiserkeit und Husten. Kalter Apfelschalentee ist ein gesundes und beliebtes Erfrischungsgetränk an heißen Sommertagen.