Inhalt Was wächst Wo? Was blüht Wann?

Heilpflanze und Wildfrucht

Schlehe, Prunus spinosa L.

Schlehdorn - Schwarzdorn - Schliche - Slien

Vorkommen: In Hecken, an Waldrändern, Ackerrainen und Steilhängen.

Familie: Rosengewächse

Blütezeit: Ende März bis spätestens Anfang Mai

Kennzeichen: Die meist 1-3 m hoch werdenden sich sehr stark verästelnden Sträucher haben eine schwarze Rinde und sind in der Regel bereits vor der Blattentfaltung dicht mit kleinen weißen Blüten übersät. Die kurzgestielten Blätter sind verhälnismäßig klein, länglich-elliptisch und deutlich gesägt. Die reifen Früchte sind kugelig, fast schwarz und stark bereift.

Verwendete Teile: Gebräuchlich sind die Schlehenblüten und die reifen Früchte; Schlehenblätter fügt man manchmal Deutschen Haustee-Mischungen bei.

Sammelzeit für die Blüten: April; für die Blätter: Juni / Juli; für die Früchte: Oktober / Anfang November.

Anwendung zu Heilzwecken: Schlehenblüten wirken krampflösend und werden in der Volksheilkunde gebraucht bei Blähungskoliken, Magen- und Darmkrämpfen, Harnverhaltung, Schmerzen in den Atmungsorganen und schließlich wegen ihrer harn- und schweißtreibenden Wirkung auch als blutreinigendes Mittel. Die Früchte finden in erster Linie als Stopfmittel Verwendung, dann aber auch bei Nieren- und Blasenleiden.

Verwendung der Wildfrüchte: Aus den Schlehen kann man nach voraufgegangenen Herbstfrösten ein dem Pflaumenmus ähnliches Schlehenmus bereiten oder sie mit anderen Früchten zu Marmeladen und Gelees verkochen. Beliebt sind auch gedörrte Schlehen, der Schlehenwein und der Schlehengeist oder andere Schlehenschnäpse.

Verwandte: Mit der Schlehe nahe verwandt sind die Pflaumen und Kirschen, der Pfirsich, die Aprikose und die Mandeln (Steinobst!).